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Der "Pflege-Bahr" mit staatlicher Förderung

von Armin Grohmann

Guten Tag, 

nach aktuellen Hochrechnungen werden im Jahr 2030 rund 3,5 Millionen Menschen pflegebedürftig sein. Dabei decken die Leistungen der gesetzlichen Pflegeversicherungen die Kosten nicht ab, so dass jeder darauf angewiesen ist, im Leistungsfall Vorsorge getroffen zu haben. Doch die Wenigsten haben dies bisher getan. 

Das hat auch die Bundesregierung alarmiert. Aus diesem Grund hat sie 2012 beschlossen, die private Absicherung des Pflegerisikos nach dem Vorbild der Riester-Rentenverträge finanziell zu fördern. Herausgekommen ist dabei der „Pflege-Bahr“. Der Begriff ist aufgrund der maßgeblichen Initiative durch Gesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) für die staatlich subventionierte Pflegetagegeldversicherung entstanden. Es handelt sich dabei um eine freiwillige private Pflegetagegeldversicherung, die die Leistungen aus der gesetzlichen Pflegeversicherung aufstockt. 

Voraussetzung für die staatliche Förderung von fünf Euro im Monat ab 01.01.2013 ist, dass der Versicherte mindestens zehn Euro Monatsbeitrag selber leistet. Zulageberechtigt sind alle Personen, die in der sozialen oder privaten Pflegeversicherung pflichtversichert und mindestens 18 Jahre alt sind. Darüber hinaus ist zu beachten, dass man noch nicht pflegebedürftig ist oder war und noch kein anderer Vertrag über eine förderfähige Versicherung zur Pflegeergänzung abgeschlossen wurde. Außerdem ist die Pflegetagegeldversicherung an bestimmte Mindestleistungen gebunden. Die folgenden Parameter sind für die Beiträge relevant: 

  • Höhe des Tagesgeldes (je nach Anbieter kann eine Prämie zwischen 50 und 150 Euro/Tag vereinbart werden)
  • Alter bei Eintritt (jüngere Versicherte zahlen deutlich weniger)

Die Leistung orientiert sich häufig (je nach Versicherungsbedingungen) ausschließlich an der Pflegestufe, ist also unabhängig davon, ob Pflegeleistungen stationär, teilstationär, in Form häuslicher Pflegehilfe durch zugelassene Pflegedienste oder selbst organisiert durchgeführt werden. 

Ein E-Book zur Pflegeversicherung zum kostenlosen Download finden Sie hier:

http://www.meinepflegeversicherung.com/files/ebooks/pflegeversicherung.pdf

Eine gute Zeit wünscht Ihnen 

Ihre Barbara Schwamborn

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