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Dread Disease - eine Alternative zur klassischen BU-Police?

von Sabrina Ebelnkamp

Guten Tag,

Verbraucherschützer betonen immer wieder, dass die Berufsunfähigkeitsversicherung (BU-Versicherung) eine der wichtigsten privaten Policen für Arbeitnehmer und Selbständige ist. Addiert man die Einkommen eines ganzen Arbeitslebens, kommt man selbst bei weniger gut bezahlten Jobs auf Millionenbeträge. Ein Verlust der Arbeitskraft ist aus Ersparnissen nicht aufzufangen und bedeutet oft den sozialen Abstieg. In vielen Berufen ist die BU-Versicherung trotzdem nur wenig verbreitet. Vor allem für Menschen mit körperlicher Arbeit ist sie wegen des hohen Risikos sehr teuer. Ist die Dread-Disease-Versicherung eine sinnvolle Alternative?

Versicherungsleistung bei Diagnose einer schweren Krankheit

Das Vergleichsportal www.9brands.de/dread-disease/ informiert über die wesentlichen Unterschiede zwischen der klassischen BU-Versicherung und dem ursprünglich aus Nordamerika stammenden Gedanken einer Versicherung von schweren Krankheiten, die zunehmend auch in Europa Akzeptanz findet: Während die Leistung einer BU-Versicherung vom dauerhaften Verlust der Arbeitskraft abhängt, kommt es nach den Bedingungen der Dread-Disease-Versicherung nur auf die Diagnose einer der versicherten Krankheiten an. Das sind zum Beispiel Herzinfarkt, Krebs oder Multiple Sklerose. Die besten Verträge zählen bis zu 46 Krankheitsbilder auf. Das Abkoppeln der Versicherungsleistung von der Möglichkeit einer Berufsausübung kann sich im Leistungsfall positiv oder negativ auswirken: Viele Menschen sind auch nach einer schweren Herz-Kreislauf-Erkrankung durchaus noch arbeitsfähig. Die Leistung aus der Dread-Disease-Versicherung gibt es aber trotzdem. Umgekehrt wird ein Fliesenleger, der wegen Knieproblemen nicht mehr arbeiten kann, bei einer Dread-Disease-Versicherung leer ausgehen.

Ergänzung zur Risiko-Lebensversicherung

Das Beispiel zeigt, dass eine Dread-Disease-Versicherung nur ein unvollkommener Ersatz für die echte BU-Police ist. Eine Alternative wäre der Abschluss einer sogenannten Grundfähigkeitsversicherung, die bei Verlust bestimmter Fähigkeiten wie Sehen, Hören oder Greifen zahlt. Die Dread-Disease-Versicherung wird dagegen von vielen Kunden als sinnvolle Ergänzung einer Risiko-Lebensversicherung angesehen. Die nachvollziehbare Überlegung dahinter: „Was nützt mir das Geld, wenn ich tot bin? Bei einer lebensbedrohlichen Krankheit möchte ich vorher Schulden begleichen und mir vielleicht noch etwas leisten können."

Eine gute Zeit wünscht Ihnen

Ihr Frank Hartmann

 

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